Barocke Kirche mit schöner Bemalung
Kirche des Hl. Johannes des Täufers
Die barocke Kirche des Hl. Johannes des Täufers gehört zum Areal des Piaristengymnasiums, das Franz von Dietrichstein im Jahre 1631 gegründet hat. Die Kirche, die herrliche, aus der Mitte des 18. Jahrhunderts stammende Malereien des führenden barocken Malers F. A. Maulbertsch birgt, wurde im Jahre 1679 geweiht und dient seit 1784 als Pfarrkirche für die Vororte von Mikulov.
69201 Mikulov
Grundinformation
Geschlossen wegen Rekonstruktion
nein
Das an der Stelle einer ehemaligen kleinen gotischen Spitalkirche stehende Gotteshaus wurde zusammen mit einem Piaristenkollegium von Franz von Dietrichstein gegründet. Während das Kollegium seit 1631 datiert, ist der Baubeginn der Kirche vier Jahre später erstmals urkundlich belegt. Das Werk wurde offenbar nach Entwürfen des Architekten Andreas Erna ausgeführt. Jedoch zog sich der Bau in die Länge. Im Jahre 1666 soll die Kirche sogar angeblich niedergerissen worden sein, sodass sie erst im Jahre 1672 fertig war und sieben Jahre später geweiht wurde. Geringfügige Umbauten, die insbesondere den Statuenschmuck sowie die Fertigstellung des Turms betrafen, erfolgten bis gegen Ende der 80er Jahre des 17. Jahrhunderts. Zu Beginn des darauf folgenden Jahrhunderts wurden in der ganzen Kirche die Fenster umgestaltet. Zugleich wurde die seitliche Grabkapelle errichtet. In der Zeit von 1757-1760 wurde die Inneneinrichtung der Kirche grundlegend verändert. Im Jahre 1784 wurde die Kirche der Pfarrverwaltung für die Vororte von Mikulov gewidmet.
Als wertvollstes Kunstwerk der Kirche des Hl. Johannes des Täufers gelten ihre Innenmalereien von Franz Anton Maulbertsch, der größten Persönlichkeit der Wiener Malerei des 18. Jahrhunderts. Die Verzierung wurde in den Frühlingsmonaten des Jahres 1759 geschaffen. Die Wände sind mit illusionistischen architektonischen Elementen mit pflanzlichen Motiven bedeckt. Das Gewölbe zeigt Ausschnitte aus dem Leben des Hl. Johannes des Täufers, beginnend mit der Geburt (beim Kircheneingang) bis hin zu seiner Enthauptung (über dem Presbyterium). Den Schwerpunkt der Malereien bildet das mittlere ovale Bildfeld mit dem Fresko des Triumphs der Heiligen Dreifaltigkeit, das die Taten des Johannes des Täufers, des Vorgängers von Christus verherrlicht. Aus derselben Zeit stammen auch die Inneneinrichtung der Kirche, die Haupt- und die Seitenaltäre, die der Werkstatt des Bildhauers Wolfgang Träger zuzurechnen sind.
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