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Landschaftsschutzgebiet Pálava

Die weitere Umgebung der Stadt ist Teil des Landschaftsschutzgebiets Pálava. Es handelt sich hier um den Landschaftskomplex aus den Pollauer Bergen und der Talaue der Thaya, der seit 1976 unter Schutz steht und 1986 in die UNESCO-Liste der Biosphärenreservate aufgenommen wurde.

Seit 2003 ist das Schutzgebiet Pálava Bestandteil des ausgeweiteten Biosphärenreservats Untere March, das auch die Kulturlandschaft von Lednice und Valtice sowie die Auwälder am Zusammenfluß von March und Thaya mit einschließt. Im Jahr 2004 wurden die Pollauer Berge zusammen mit acht weiteren Standorten von europäischer Bedeutung als Vogelschutzgebiet in das europaweite Schutzgebietsystem Natura 2000 aufgenommen. Innerhalb des Landschaftsschutzgebiets befinden sich zahlreiche weitere kleinflächige Schutzgebiete. Zu den wertvollsten davon gehören zum Beispiel das Nationale Naturreservat Děvín-Kotel-Soutěska und um Mikulov etwa auch die Naturschutzgebiete Svatý kopeček, Turold und Šibeničník oder das Naturdenkmal Kočičí skála.

Die Fläche des Landschaftsschutzgebiets Pálava beträgt 83 km², die meisten seiner wertvollsten Schutzgebiete befinden sich auf dem Hauptkamm der Pollauer Berge, die sich über 12 km von Dolní Věstonice bis nach Mikulov erstrecken. Ihr höchster Gipfel ist der Děvín (550 m ü. M.). Mit dem trockenen und warmen Klima dieser Region hängt nicht nur die Verbreitung des Weinbaus zusammen, sondern auch das Vorkommen zahlreicher Pflanzenarten, die andernorts in Tschechien nicht anzutreffen sind. Völlig einzigartig ist das Vorkommen der Nelkenart Dianthus lumnitzeri palavienis, die weltweit nur an diesem einen Ort wächst. Die bekanntesten Pflanzen des Schutzgebiets sind sicherlich die blauen oder gelben Zwergschwertlilien oder das Großblütige Sandkraut, die in der sog. Karst-Waldsteppe an den Hängen von Děvín oder Svatý kopeček wachsen, weiter sind die erhaltenen Auwaldbestände mit Stieleiche und Schmalblättriger Esche oder Relikte einer salzliebenden Vegetation am Ufer des Teichs Nesyt bei Sedlec zu erwähnen.

Nicht nur die Flora, sondern auch die Fauna rund um die Pollauer Berge zeigt dank der vielgestaltigen Naturbedingungen einen außergewöhnlichen Artenreichtum. Das Gebiet liegt an der Grenze von pannonischer Steppe und mitteleuropäischem Laubwald, und so kommt hier etwa die seltene Gottesanbeterin vor. Hirschkäfer und Rosenkäfer finden sich häufig, vereinzelt ist auch die Große Sägeschrecke anzutreffen. An Reptilien ist hier die Smaragdeidechse heimisch. An Greifvögeln nistet im Gebiet unter anderem der Seeadler, bei den Singvögeln wurden hier die zahlenstärksten Populationen von Blutspecht, Sperbergrasmücke oder Grauammer in Tschechien verzeichnet. In den Höhlen der Felsklippen oder in den Wäldern leben mehrere Fledermausarten, in den Flußauen der Thaya ist der Europäische Biber relativ verbreitet.

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palava@nature.cz
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