eines der bedeutendsten Denkmäler seiner Art in Tschechien
Jüdischer Friedhof und Zeremonienhalle
Der geräumige Mikulover Friedhof gehört zu den bei uns bedeutendsten Denkmälern dieser Art. Die ersten Begräbnisse fanden hier nach der Gründung der örtlichen jüdischen Gemeinde bereits irgendwann um die Mitte des 15. Jahrhunderts statt. Der älteste heute noch erhaltene Grabstein stammt aus dem Jahre 1605.
Der Friedhof entstand allmählich in drei Phasen. Derzeit gibt es rund 4 000 Grabsteine hier. Am wertvollsten ist der sog. Rabbinerhügel, der auch am häufigsten besucht wird. Die dort stehenden Grabsteine sind den Lehrmeistern von Mikulov sowie den mährischen Landesrabbinern gewidmet.
692 01 Mikulov
Grundinformation
Vollpreis 40 CZK
Ermäßigt 25 CZK (Kinder, Studenten, Pensionisten)
April: Di–So: 10–16 Uhr
Mai, Juni: Di–So: 10–17 Uhr
Juli–September: Mo–So: 10–18 Uhr
Oktober: Sa–So: 10–16 Uhr
Es handelt sich um einen der ältesten und geräumigsten jüdischen Friedhöfe der Tschechischen Republik. Er ist offenbar ungefähr in die Mitte des 15. Jahrhunderts, d.h. in die Gründungszeit der jüdischen Gemeinde von Mikulov datierbar. Der Friedhof erstreckt sich über den westlichen Hang des Ziegenbergs „Kozí vrch“ und ist von Süden, d.h. von der Stadt aus zu erreichen. Er ist wegen des unregelmäßig geformten Geländes sehr asymmetrisch und nimmt eine Fläche von knapp 20 000 m2 ein. So, wie der Friedhof derzeit aussieht, deutet auf drei Phasen der allmählichen Erweiterung hin. Am ältesten ist der südöstliche Teil entlang der Ostmauer zwischen dem heute zugemauerten Eingang und dem Denkmal für die Opfer des I. Weltkrieges, von wo aus der Friedhof früher betreten wurde. Im beginnenden 17. Jahrhundert wurde die Friedhofsfläche um den nordöstlichen Teil vergrößert und reichte bis zur Westmauer und bis zur Gasse hinter dem Rabbinerhügel, wo die örtlichen Lehrmeister und später auch die mährischen Landesrabbiner bestattet wurden. Es handelt sich um den wertvollsten und auch meistbesuchten Friedhofsteil. Seinen derzeitigen Grenzverlauf verdankt der Friedhof dem Anschluss eines nördlichen Grundstücks hinter dem Rabbinerhügel mit einem kleinen Eingangstor in der westlichen Ecke gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Im südlichen Friedhofsteil wurde ein neuer Eingang mit einem kleinen geschmiedeten Tor eingerichtet. An dieser Stelle wurde auch eine neue Trauerhalle mit einer Leichenkammer im Stil des Historismus nach einem Entwurf des Wiener Architekten Max Fleischer (1898) erbaut.
Der gesamte Friedhof ist von einer massiven Einfriedungsmauer aus Steinen und Ziegeln umgeben, die höchstwahrscheinlich aus den 60er Jahren des 18. Jahrhunderts stammt. Die auf dem Friedhof vorzufindenden, rund 4 000 Grabsteine, die in dichten, unregelmäßigen, von Osten nach Westen verlaufenden Reihen stehen, veranschaulichen sehr deutlich die Entwicklung der jüdischen Grabplastik in Mähren.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde das gesamte Gelände in sieben Gruppen und Reihen unterteilt, die mit einer Kombination von römischen und arabischen Zahlen markiert waren. Der älteste heute noch erhaltene lesbare Grabstein aus dem Jahre 1605 gehört Samuel ben Leb Aschkenazi.
Auf dem jüdischen Friedhof stehen nicht nur Grabsteine, sondern auch ein Ehrenmal für 25 im I. Weltkrieg gefallene Soldaten und ein im Jahre 1975 enthülltes Mahnmal für 21 von Nazis am 15. April 1945 erschossene jüdische Gefangene aus Ungarn.
Friedhofseigentümer ist derzeit die jüdische Religionsgemeinschaft, Gemeinde Brno, die vor kurzem mit Arbeiten an der Gesamtrenovierung dieses Geländes begann.
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